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Marienburg - Kirche in Bewegung:Ein österlicher Erfahrungsbericht

Das Logo zeigt eine stilisierte Zeichnung der Marienburg mit einem Kreuz auf dem Dach. Unterhalb der Burg erheben sich farbige Hände in den Farben des Regenbogens. Darunter steht das Wort „Marienburg, Kirche in Bewegung“.
Datum:
28. Apr. 2025
Von:
Ulla Schädler

Wege gehen - Hoffnung finden

Unter diesem Motto haben sich an den Kar- und Ostertagen 30 ChristInnen von 1 bis 70 Jahren sich auf den Weg gemacht, gemeinsam auf Ostern zu. In Ergänzung zu den zentralen Gottesdiensten, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen waren, hat die Gruppe mit inhaltlichen und kreativen Impulsen, Klang und Bewegung die Tage auf der Marienburg gestaltet und durchlebt. Den Auftakt bildete am Palmsonntag der Einzug nach Jerusalem mit dem Ausblick auf die Passion, der mit Text, Gebeten, Gesängen aus Taizé und gemeinsamer Stille begangen wurde.

 

Im Anschluss an diesen Gottesdienst standen für die Vorbereitungsgruppe letzte Planungen für die Tage von Gründonnerstag bis Ostern an, Aufgaben wurden verteilt, Abläufe besprochen. Zwar sind die gestalteten Kar- und Ostertage langjährige Tradition auf der Marienburg, doch haben sich die äußeren Bedingungen durch die Schließung des Jugendbildungshauses und der Fachstelle zum Ende 2023 vollkommen verändert. Die Burg ist verwaist. Ein neuer Eigentümer ist noch nicht gefunden. Das Bistum gewährt die Nutzung der Besprechungsräume der ehemaligen Fachstelle und des Kirchenraums. Belebt und gestaltet wird dieser besondere Kirchenort von der Gruppe „Marienburg – Kirche in Bewegung“. Regelmäßige Gottesdienste an den Sonntagen sowie bestehende und neue Projekte, z.B. Junger Chor Marienburg, Kar- und Ostertage oder die Ferienkirche, werden nun von den Engagierten vor Ort geplant und gestaltet. Unterstützung gibt es dafür von der Pfarrei Zeller Hamm, dem Pastoralen Raum Cochem Zell und ehemaligen Hauptamtlichen. „Wege gehen – Hoffnung finden“, das Motto beschreibt also die Situation der Gruppe gut und bringt zudem das Geschehen der Passion bis hin zur Auferstehung sehr passend ins Wort.

Gründonnerstag

Kartage 25 Gründonnerstag

An Gründonnerstag war Jan Lehmann, der viele Jahre auf der Burg Jugendpfarrer war, unser Gast. Beim gemeinsamen Abendessen in der Kirche haben wir in der Gruppe Speisen und auch Geschichten, die unsere mitgebrachten Schuhe – unsere „Wegbegleiter“ - über uns zu erzählen wussten, geteilt. Zur berührenden Abendmahlfeier füllte sich unsere Tafel mit weiteren BesucherInnen. Den Ausklang des Abends bildete die Ölbergstunde, gestaltet mit Gesängen aus Taizé.

Karfreitag

Kartage 25 Karfreitag

Unsere Wege haben uns am Karfreitag zur evangelischen Gemeinde in Zell geführt, wo wir herzliche Aufnahme fanden und gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer, Thomas Werner den Gottesdienst gestalten durften. In gelebter Ökumene und generationenübergreifender Gemeinschaft haben wir die Schwere des Kreuzestodes durchlebt, nah verbunden und tief berührt. Das Kreuz, aus Reben gebunden, haben wir durch die erwachenden Weinberge zur Grablegung auf die Marienburg getragen. Innehalten, Stille, Jesus ganz nah! Nach einer wärmenden Suppe öffnete sich in der anschließenden Klangschalenmeditation mit Ingo Ortlepp der Raum, dem Erlebten nachzuspüren. Den Abschluss des Tages bildete der Film: 1300 Kilometer – Auf dem Weg zu mir.

Karsamstag

Der Morgen des Karsamstags stand im Zeichen der Begegnung mit Menschen, die im Rahmen einer Ausstellung von ihrer Hoffnung erzählen. Die Ausstellung „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ ist derzeit auf der Marienburg zu sehen. Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer hat mit Impulsfragen eine intensive Austauschrunde zu deren und unseren Hoffnungen angeregt, mit offenem Ohr und Herzen gehört und uns in der Einordnung unserer Erfahrungen begleitet. Am Nachmittag stand das „Richten auf Ostern“ hin im Fokus. Für Leib und Seele wurde vorgesorgt. Backen und Ostereier färben, damit waren die Kinder beschäftigt. In die kreative Gestaltung der Osterkerze flossen die Erfahrungen und Gespräche der Tage ein. Texte und Lieder für die Ostermesse wurden zusammengestellt. Und auch der Kirchenraum wandelte sich, so dass unser gemeinsamer Weg auf Ostern hin sichtbar wurde.

Auferstehungsfeier

Kartage 25 Ostern 1

Und schließlich die Auferstehungsfeier am Ostersonntag mit Pater Matthias. Zarte Morgennebel, das Osterfeuer, eine große Gemeinschaft versammelt; mit vielen Menschen, die sich in die lebendige Gestaltung einbrachten. Das Feuer der Osterkerze – der Einzug in die Kirche - der Weg der Frauen zum Grab und ihr Erstaunen - Neue Kraft, die Wege weiterzugehen, zu erzählen von der Hoffnung, von dem, was wir gemeinsam erlebt haben, was uns Hoffnung gibt. In diesem Geist füllte die Osterfreude die Herzen der Anwesenden. Viele frohe Menschen blieben spontan beim köstlichen Osterfrühstück versammelt.

Frohe Ostern und allen, die vorbereitet und unterstützt haben, die sich eingelassen und unsere Wege geteilt haben, ein herzliches Dankeschön!

Kartage 25 Ostern 2
Kartage 25 Ostern 3