Fotoausstellung auf der Marienburg:Ruanda kreativ erleben
Ruanda kreativ erleben
22 Schüler und Lehrer der IGS Zell und der Realschule plus Wittlich haben sich in diesem Sommer auf den Weg gemacht, um ihre Partnerschulen zu besuchen. In der aktuellen Fotoausstellung lassen die Schüler die Besucher der Kirche auf der Marienburg an ihren Erlebnissen und Eindrücken teilhaben. Im zweijährigen Rhythmus machen sich immer wieder Schülergruppen der IGS Zell auf den Weg, um das Partnerland und die Partnerschule zu besuchen. In den Jahren dazwischen besuchen afrikanische Schüler der Partnerschule von Zell die Moselregion. Im vergangen Jahr feierte die ruandische Gruppe die Kar- und Ostertage hier in diesem Raum. Es war für alle ein großes Erlebnis, Weltkirche zu erleben. Zum ersten Mal reisten auch Schüler aus Wittlich mit. Die Realschule plus hat schon viel länger als Zell eine Partnerschaft mit Ruanda. Sie waren aber bis jetzt noch nicht in Ruanda.
Durch den engen und persönlichen Kontakt der Zeller Schule sind enge Freundschaften gewachsen. So wurden wir schon am Flughafen von vielen Freunden begrüßt. Die im letzten Jahr fertiggestellte und von Zell mitfinanzierte Halle, für die Schulspeisung, erhielt durch die kreativen Hände eine farbenfrohe Ausgestaltung. Bei der künstlerischen Arbeit lernten sich beide Gruppen schnell kennen. Die Entwürfe zu den Themen: Tiere, Sehenswürdigkeiten, Tee/Kaffee/Reis, Schule, Kinder, Schulpartnerschaft, Pflanzen u. Essen hatten im Vorfeld die Zeller Schüler im Unterricht im Wahlpflichtfach Kunst erstellt sowie Schulfahnen als Geschenk mitgebracht. Viele der ruandischen Schüler entdeckten neue Talente. In Ruanda gibt es bis jetzt keinen Kunstunterricht.
Auch der Bischof ließ es sich nicht nehmen,
die Gäste herzlich zu begrüßen. Bei den nachmittäglichen Exkursionen wurde die Umgebung erkundet. Professor Lambert aus der Universität Kigali führte die Reisegruppe zu einem Dorf der Pygmäen „Batwa“. Er präsentierte die neuen Projekte in der Landwirtschaft und in der Produktion von Schuhen. Die Batwa waren Nomaden und müssen jetzt als sesshaft gewordene neue Techniken und Lebensweisen erlernen. Leider konnte die Gruppe die nahegelegene Teefabrik nicht aufsuchen, da zu dem geplanten Zeitpunkt eine Wahlveranstaltung im Stadion dazu geführt hatte, dass alle Betriebe geschlossen blieben. Die freie Zeit nutzte man, um eine faszinierende Motorradtour zu unternehmen. Nach dem Aufenthalt an der Partnerschule ging die Reise weiter in die Hauptstadt Kigali. Traditionell besuchten wir zwei Workshops, Stadtrundgang und einen Kochkurs der Frauenkooperative. Im Anschluss an die Workshops und gestärkt durch ein gemeinsam gekochtes ruandisches Mittagessen wurde das moderne Convention Center und die Genozide Gedenkstätte besucht. Ein ehemaliger Schüler der Partnerschule hatte für uns einen Besuch an seiner Universität arrangiert. Ganz überwältigt von dem herzlichen Empfang mussten die Gäste im Tonstudio ein Liveinterview im ruandischen Radio geben. Zusammen mit Schülern der Partnerschule machte man sich auf den Weg nach Butare, um Uta Düll in Gikonko zu besuchen. Die Schüler hatten im Kunstunterricht in Zell Fahnen mit einem Logo für ihre Klink als Geschenk im Gepäck. Auch hier wurden Wände und Säulen bemalt. Uta hat auch schon für die kommende Reise Wünsche und Ideen. Weiter ging die Reise Richtung Lake Kivu mit einem zweitägigen Zwischenstopp in Kivumu (Partnerschule von Wittlich). Auch hier wurde nach einer großen Begrüßungsfeier in Workshops gearbeitet. Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch der Kunstschule in Nyundo. In nur einem Tag konnten durch Hilfe der begabten Kunstschüler Plastiken aus Holz geschaffen werden. Für die Zeller eine ganz neue Erfahrung. Auf einer Bootstour konnte die Reisegruppe auf der Napoleoninsel Flughunde beobachten. Als Abschluss und Höhepunkt der Reise stand eine Safaritour durch den Akagera Nationalpark auf dem Programm. Es war für alle ein großes Erlebnis, Zebras, Löwen, Elefanten, Giraffen und viele andere Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Die Schüler der Partnerschule haben diese Orte auch zum ersten Mal kennengelernt. Die meisten von ihnen waren zuvor noch nicht einmal in ihrer Hauptstadt Kigali. Zurück in Deutschland brauchen wir noch einige Zeit, um alle Eindrücke verarbeiten zu können.